Die Produktion in Langelsheim ist angelaufen – nach dem stufenweisen Hochfahren der Anlage werden alle deutschen Bergwerke von K+S mit dem innovativen granularen Sprengstoff GRANULEX der MSW-Chemie beliefert. Dr. Carin-Martina Tröltzsch, Vorstand für Produktion, Technik und Märkte bei K+S, sagte bei der Einweihung: „Diese neue Anlage ist Ausdruck höchster Innovationskraft, zeigt unsere Veränderungsbereitschaft und die Bereitschaft zu Investitionen in eine verantwortungsvolle Zukunft als Unternehmen.“ Mit der neuen Anlage sei die MSW-Chemie bereit für die Zukunft, so Tröltzsch weiter. Außerdem gehe K+S mit dem neuen Sprengstoff einen weiteren Schritt, um Bergbau effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu machen.
Prof. Dr. Rüdiger Triebel, Geschäftsführer der MSW-Chemie, ergänzt: „K+S bekennt sich zu den Produktionsstandorten in Deutschland und damit auch zur Herstellung des für den Abbau in den Bergwerken benötigten, handhabungssicheren Sprengstoffs. In Langelsheim haben wir in Rekordzeit eine völlig neuartige Produktionsanlage geplant und errichtet – und zehn neue Arbeitsplätze geschaffen.“ Die Produktionskapazität der MSW-Chemie reicht aus, um alle K+S-Bergwerke und weitere externe Kunden sicher zu beliefern. Die neu errichtete Produktionsanlage und das Logistikkonzept entsprechen sämtlichen sicherheitstechnischen Anforderungen und Standards.
Diese Technologie steckt hinter GRANULEX
Bei GRANULEX handelt es sich um einen granularen Emulsionssprengstoff. Er hat die gleichen Vorteile wie der bisherige Sprengstoff – Handhabungssicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz – allerdings mit einer deutlich vollständigeren Verbrennung, sodass erheblich weniger Stickoxide freigesetzt werden. GRANULEX wird den bisherigen Sprengstoff ANDEX LD ablösen. „Über rund sechs Jahrzehnte haben wir bei MSW-Chemie ANDEX hergestellt und immer weiterentwickelt – eine weitere Verringerung der Emissionen war jedoch nur durch einen grundlegenden Technologiewandel möglich“, erklärt MSW-Geschäftsführer Triebel.
Ursprünglich hatte man für die K+S-Bergwerke einen ganz anderen emissionsarmen Sprengstoff im Blick: eine Emulsion, also flüssigen, pumpfähigen Sprengstoff. Dafür wären in den Bergwerken jedoch umfangreiche Veränderungen notwendig gewesen. „Da kam bei der MSW-Chemie die Idee auf, ob man statt einem pumpbaren Emulsionssprengstoff nicht auch ein emissionsarmes Granulat herstellen könnte“, so Triebel. Das gelang den erfahrenen Experten bei MSW nach einer kurzen Denkphase gleich im ersten Wurf. „Vereinfacht ausgedrückt“, sagt Triebel, „überführen wir den chemisch günstigen Zustand des flüssigen Emulsionssprengstoffs in eine feste Form – und stellen somit ein Granulat her.“
Die größte Investition in der Geschichte der MSW-Chemie
Einen hohen zweistelligen Millionenbetrag hat die MSW-Chemie, eine Tochtergesellschaft der Kasseler K+S AG, für den Bau der neuen Produktionsanlage in die Hand genommen. Die um mehr als 90 Prozent abgesenkten Arbeitsplatzgrenzwerte für Stickoxide müssen ab dem 21. August 2025 in allen Bergwerken eingehalten werden. Bei K+S wurden in den vergangenen Jahren die Emissionen, die durch Sprengarbeiten und Dieselmotoren unter Tage entstehen, bereits erheblich gesenkt. Um die neuen Grenzwerte zu jeder Zeit an jedem Ort einzuhalten und kurze Auswetterzeiten beibehalten zu können, musste jedoch ein noch besserer, emissionsärmerer Sprengstoff bereitgestellt werden. Mit dem innovativen Sprengstoff GRANULEX schreibt die MSW-Chemie ihre Erfolgsgeschichte als Lieferant handhabungssicherer Sprengstoffe, insbesondere für den Bergbau, fort.
Das Bild zeigt zwei Personen mit weißen Schutzhelmen, gelben Warnwesten und schwarzen Handschuhen. Sie stehen in einem Innenbereich auf einem Metallgitterboden vor einer weißen Wand. Beide halten jeweils den neuen Sprengstoff in ihren Händen. An der Wand im Hintergrund ist ein Feuerlöscher-Schild zu sehen.
Dr. Carin-Martina Tröltzsch, K+S-Vorstand für Produktion, Technik und Märkte, und Prof. Dr. Rüdiger Triebel, MSW-Geschäftsführer, zeigen den neuen Sprengstoff GRANULEX.
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Das Bild zeigt eine Gruppe von Personen mit Schutzhelmen und Warnwesten, die auf eine Produktionsstätte zugehen. Die Anlage besteht aus großen Metallstrukturen, Rohren und Tanks. Sie ist von Bäumen und Grünflächen umgeben, was auf eine Lage im Freien hinweist.
Über geladene 60 Gäste waren aus ganz Deutschland nach Langelsheim gekommen, um die Leistungen der MSW-Chemie zu würdigen. In kleinen Gruppen konnten sie die neue Anlage besichtigen.
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Das Bild zeigt vier Personen mit Schutzhelmen und Warnwesten an einem Ort, der wie eine Baustelle oder ein Industrieareal wirkt. Im Hintergrund sind Bäume, ein Zaun und einige Gebäude zu sehen.
Rundgang über die neue Anlage: Dr. Carin-Martina Tröltzsch, K+S Vorstand für Produktion, Technik und Märkte, Roland Keidel, Leiter Technology and Engineering bei K+S, Prof. Dr. Rüdiger Triebel, MSW-Geschäftsführer und Leiter Bergbau Grundlagen bei K+S, und Martin Ebeling, Leiter Production Europe bei K+S (von links).
HerunterladenDie redaktionelle Verwendung der Fotos ist mit Bildnachweis „K+S“ frei.
Über MSW-Chemie
Die MSW-Chemie GmbH ist auf die Herstellung handhabungssicherer gewerblicher Sprengstoffe spezialisiert, die überwiegend im Bergbau eingesetzt werden. Das Unternehmen gehört zur K+S Gruppe. Zu den Hauptabnehmern zählen Salz- und Kalibergwerke. Im Jahr 1921 als Mitteldeutsche Sprengstoffwerke Miedziankit GmbH gegründet, ist MSW seit über 100 Jahren in Langelsheim bei Goslar ansässig. Das Unternehmen bietet derzeit 34 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz.
Über K+S
Wir leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag: Landwirten helfen wir bei der Sicherung der Welternährung. Mit unseren Produkten halten wir zahlreiche Industrien am Laufen. Wir bereichern das tägliche Leben von Konsumenten und sorgen für Sicherheit im Winter. Mit rund 11.500 Mitarbeitern, Produktionsstätten auf zwei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebsnetz sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Kunden. Gleichzeitig richten wir uns neu aus: Wir setzen noch stärker als bisher auf Düngemittel und Spezialitäten. Wir werden schlanker, kosteneffizienter, digitaler und leistungsorientierter. Auf einer soliden finanziellen Basis erschließen wir uns neue Märkte und Geschäftsmodelle. Wir bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung in allen Regionen, in denen wir tätig sind.