Die Messkampagne ist in drei Messserien mit jeweils etwa zwei Wochen Dauer gegliedert und wird sich über insgesamt rund 20 Kilometern erstrecken. Gemeindewege und öffentliche Straßen sind nur in geringem Umfang einbezogen.
Schonende Messmethode zur Erkundung des Untergrunds
Zum Einsatz kommen drei miteinander gekoppelte Minivibratoren, die manuell bedient werden. Diese kleinen elektrisch betriebenen Geräte senden niederfrequente Schallwellen in den Untergrund. Diese Wellen breiten sich im Gestein aus, werden an verschiedenen Schichten reflektiert und anschließend von Sensoren – den sogenannten Geophonen – erfasst. Die dabei gewonnenen Daten liefern ein detailliertes Bild der geologischen Strukturen in bis zu 1.000 Metern Tiefe.
Die eingesetzten Verfahren sind bewährt und entsprechen aktuellen Standards. Der beauftragte Dienstleister GEOSYM GmbH hat sich zur Begehung von Wegen und der Messung entlang der Plötzkauer Chaussee im Vorfeld mit der Gemeinde abgestimmt und die notwendigen Genehmigungen beantragt.
Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Pächter der betroffenen Flächen wurden im Rahmen des sogenannten Permitting-Prozesses direkt vom Auftragnehmer vorab kontaktiert.
Grundlage für die Zukunft des Salzbergbaus
„Die seismischen Untersuchungen helfen uns, ein besseres Bild vom Untergrund zu erhalten. Sie sind wichtige Grundlagen, um die Zukunft des Standorts Bernburg langfristig zu planen und verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen“, erklärt Werkleiterin Dorothee Telaar.
Die Auswertung der Messdaten erfolgt im Anschluss an die Kampagne. Erste Ergebnisse erwartet K+S bis Ende Dezember 2025.
Über das Salzwerk Bernburg
Das Salzwerk Bernburg begann 1913 zunächst als Kalibergwerk und verarbeitet seit 1921 hochwertiges Steinsalz, das in einer Tiefe von bis zu 700 Metern abgebaut wird. Zusätzlich wird im Solfeld Gnetsch Sole produziert und Kavernen für die Gasspeicherung genutzt. Die Produktpalette des Werkes Bernburg reicht von verschiedenen Siedesalzprodukten und Speisesalz bis zu Steinsalzerzeugnissen für Gewerbe und Industrie sowie Auftausalz zur Aufrechterhaltung der Mobilität im Winter.
Das Salzwerk Bernburg beschäftigt rund 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 25 Auszubildende, und ist auch ein wichtiger Auftraggeber für zahlreiche Dienstleister, Handwerksbetriebe und Lieferanten im regionalen Umfeld.