Frohnatur mit Weltgeschichte
Petra Elizabeth Zangerl ist geprägt von einer Herkunft, die Kontinente, Kulturen und geschichtsträchtige Wendepunkte miteinander verbindet. Sie stammt aus einer Familie, die im 20. Jahrhundert immer wieder Neuanfänge machen musste. Ihre mütterlichen Vorfahren lebten zeitweise in China, kehrten nach Deutschland zurück und wanderten schließlich nach Brasilien aus – getrieben von wirtschaftlichen Krisen, politischen Umbrüchen und der Hoffnung auf ein neues Leben.
Ihr Urgroßvater Karl Ramminger war Missionar in China, wo 1919 ihre Großmutter Hedwig geboren wurde. Als die Familie nach Deutschland zurückkehrte, war sie einer Zeit der Inflation und Unsicherheit ausgesetzt. Als ein Pfarrer für eine Gemeinde in Brasilien gesucht wurde, wagte die Familie im Jahr 1921 den Schritt nach Südamerika. Im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina erwarben sie Land im Urwald und gründeten, wie viele europäische Auswanderer jener Zeit, eine neue Gemeinschaft. Hedwig kehrte später nach Deutschland zurück, absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester und verliebte sich dort in Wilhelm, Petras Großvater. Auch er war durch Migration und Krieg geprägt. Er war als Waise nach Brasilien gekommen, war später zurück nach Deutschland gegangen, um sein Theologiestudium zu beenden, doch dann brach der Zweite Weltkrieg aus.
In einer Zeit der großen Unsicherheit war die Hochzeit der beiden ein kleines Wunder. Hedwigs dramatische Flucht im Januar 1945, bei der sie schwer verletzt wurde und sich monatelang selbst versorgen musste, hat besonders tiefe Spuren hinterlassen. Nach dem Krieg fand Wilhelm als ehemaliger Soldat kaum Arbeit, weshalb sich die junge Familie 1948 entschloss, nach Brasilien zurückzukehren. In Santa Cruz do Sul entstand eine lebendige deutschstämmige Gemeinschaft, in der Petras Mutter Karin 1951 geboren wurde.
Auch die väterliche Seite der Familie ist von Neuanfängen geprägt: Nach dem Krieg zog die Familie des Großvaters nach Südtirol, bevor sie per Schiff nach Argentinien auswanderte, wo Petras Vater Rudi aufwuchs.
Petra ist als viertes Kind einer deutsch-brasilianisch-argentinischen Familie in Buenos Aires geboren. Zuhause wurde Deutsch gesprochen. Ihre Ferien verbrachte sie regelmäßig bei ihrer Großmutter in Brasilien, wo sie von Cousins, Tieren und dem warmherzigen Landleben umgeben war. Ihre Mutter starb früh, doch ihr Vater schuf ein Zuhause voller Feste, Zusammenhalt und Musik, sodass Petra ihre Lebensfreude nicht verlor.
Heute in Panama – ein Zuhause im ewigen Sommer
Petra lebt seit über zehn Jahren in Panama und hat dort eine neue Heimat gefunden. Für sie ist das Land ein Ort der Sicherheit, Offenheit und Leichtigkeit. Man kennt sich, grüßt sich und begegnet sich im Alltag immer wieder. Gerne erzählt sie, dass sie Präsident Mulino bereits mehrfach beim Joggen im Park getroffen hat – nicht als politische Anekdote, sondern als Ausdruck der panamaischen Bodenständigkeit.
„Wir sind eine typisch argentinische Familie – zwischen dem traditionellen Grillen ‚Asado‘, Fernet, Fußball und Freunden“, sagt Petra über das Leben mit ihrem Lebensgefährten Pablo und der gemeinsamen Tochter Karin (14). Schäferhündin Blue, die die Familie bei langen Spaziergängen begleitet, macht das Glück perfekt.
Auch vor K+S hat Petra ausschließlich für deutsche Unternehmen gearbeitet, in denen ihre Sprachkenntnisse, ihre kommunikative Art und ihr Organisationstalent ihr viele Möglichkeiten eröffneten.
Ein Team, das Unternehmenskultur lebt – K+S Panama
Als Petra 2021 bei K+S Panama anfing, war die Landesgesellschaft noch jung. Geschäftsführer Michael Wieczorek, der gerade in Panama angekommen war, baute in einem politischen und wirtschaftlichen Umfeld, das von strengen Einwanderungsauflagen sowie den Nachwirkungen der Pandemie geprägt war, die Strukturen auf.
Was als One-Man-Show begann, wurde mit der Zeit zu einem schlagkräftigen Team. Als Administrative Manager war Petra die Erste, die Michael zur Seite stand – mit kaufmännischem Wissen, Sprachkompetenz, großem Organisationstalent und ihrem unnachahmlichen Optimismus. 2022 kam Fredy Nuñez Palma (Customer Service Manager) hinzu, 2024 folgten Karen Nazaret Vasquez Delgado (Agronomin) und Ernesto Jonas (Sales Manager Industrial Products).
Das gesamte Team schätzt die Zusammenarbeit mit Michael Wieczorek sehr. Er ist ein Chef, der zuhört, fördert und Freiräume schafft. Gerade in einem Umfeld wie Lateinamerika, in dem persönliche Beziehungen der Schlüssel zu erfolgreichen Partnerschaften sind, ist ein kulturell diverses Team, in dem echte Wertschätzung gelebt wird, von großem Vorteil. Das Team meistert gemeinsam nicht nur administrative Herausforderungen und Kundenprojekte, sondern trägt auch dazu bei, dass K+S in Mittel- und Südamerika ein verlässlicher Partner für Landwirtschaft und Industrie ist. Der Standort verzeichnete binnen weniger Jahre ein enormes Absatzwachstum, begleitet von einem kontinuierlichen Ausbau der Kundenbeziehungen in Kolumbien, Ecuador, Guatemala und anderen Ländern.
Doch neben Umsatz und Tonnen zählt vor allem eins: die Kultur.
Ein respektvoller Umgang. Ein echtes Miteinander. Der Wille, sich gegenseitig groß zu machen.
Petra bringt es auf den Punkt: „Wir sind ein starkes Team, das sich ergänzt und unterstützt. Wir geben unser Bestes für das Unternehmen – und fühlen uns als Teil davon.“
Ihr Wunsch, bis zur Rente bei K+S zu bleiben, ist Ausdruck echter Verbundenheit. Und es zeigt, wie wichtig eine Unternehmenskultur ist, die Menschen stärkt, wertschätzt und ihnen das Gefühl gibt, gebraucht zu werden.
Oh, wie schön ist Panama – und wie schön ist es, Petra Elizabeth Zangerl im K+S Team zu haben.