Das heutige Werk Werra entstand im Jahre 1997 durch den Zusammenschluss der vier ehemals eigenständigen Werke Hattorf und Wintershall (Hessen) sowie Unterbreizbach und Merkers (Thüringen). Hierdurch wurde eine hocheffiziente Produktionsstätte geschaffen: Der Verbund umfasst unter anderem die Rohsalzversorgung, die Produktion, das Abwassermanagement, die Werkstätten, den Bahnbetrieb, die Energieversorgung, die Verwaltung und die Ausbildung.
Imposante Fördertürme und Förderwagen an sämtlichen Ortseingängen im Werratal weisen darauf hin, dass der Bergbau die gesamte Region geprägt hat und nach wie vor prägt. Die unter Tage abgebaute Fläche des Werkes Werra entspricht in ihrer Ausdehnung der Fläche der Stadt München mit Vororten. Das Verbundwerk ist der größte Standort der K+S Minerals and Agriculture GmbH mit einer jährlichen Fördermenge von rund 20 Millionen Tonnen Rohsalz.
Die aus dem unter Tage abgebauten Rohsalz hergestellten Produkte werden in zahlreiche Länder der Welt geliefert. Neben Düngemitteln werden hier Vorprodukte für vielfältige technische und industrielle Anwendungen sowie für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie hergestellt.
Partner der Region
Das Werk Werra beschäftigt fast 4.400 Menschen (inklusive der Handwerker der Zentralen Technik am Standort und 300 Auszubildenden), – knapp die Hälfte davon unter Tage. Damit ist es ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb zwischen Bad Hersfeld und Eisenach. 85 % der Mitarbeiter kommen aus dem Wartburgkreis und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Darüber hinaus ist das Werk ein bedeutender Auftraggeber für die ansässige mittelständische Wirtschaft sowie maßgeblicher Steuerzahler für die Kommunen vor Ort. Das macht es zu einem zentralen Baustein für die Entwicklung der Region Osthessen/Südthüringen.
Auch der Tourismus profitiert von der Bergwerkstradition im Werra-Revier: Das Erlebnis Bergwerk Merkers lockt jedes Jahr mehr als 70.000 Besucher in die Region und an den Führungen auf den Monte Kali durch das Werra-Kalibergbau-Museum nehmen etwa 3.000 Besucher jährlich teil. Darüber hinaus ist das Werk Werra als Sponsor – im Wesentlichem in der Jugendsportförderung – aktiv.
Grundstückseigentümer werden ab Anfang Juli vor großflächiger Messkampagne persönlich informiert
Im Herbst beginnen im Auftrag des Werkes Werra von K+S so genannte seismische Messungen auf dem Gebiet der Kommunen Eiterfeld, Haunetal, Burghaun und Hünfeld. Bereits Anfang Juli werden Grundstückseigentümer und Pächter entlang der Messstrecke angeschrieben, um sie über die Untersuchung zu informieren und die Erlaubnis zur Betretung ihrer Grundstücke einzuholen.
K+S stellt Werk Werra für die Zukunft auf
K+S geht einen großen Schritt bei der strategischen Optimierung des Bestandsgeschäfts und der weiteren Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der heimischen Kaliproduktion. Das weitreichende Projekt „Werra 2060“ stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und verlängert die Laufzeit des Werkes Werra mit einer langfristigen höheren und stabileren Produktion. Es sichert langfristig Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung in der Region und sorgt dafür, dass K+S ihren Kunden weiterhin zukunftsorientierte Produkte anbieten kann.
Jetzt entdecken - Unser Ausbildungszentrum im 360° Rundgang
Du möchtest jetzt schonmal einen Blick in unser Ausbildungszentrum in Philippsthal werfen? Dann schau´ Dir unsere Räumlichkeiten im 360° Rundgang an und entdecke jeden Winkel unserer Werkstätten - wir haben einige Infos und tolle Einblicke für Dich zusammengestellt.
Die weißen Berge des Werratals werden grün
K+S beginnt mit der Abdeckung seiner Rückstandshalden des Kaliwerks Werra in Hattorf und Wintershall. Zunächst stehen mit dem Baustart auf dem Haldentop in Hattorf die Plateauabdeckungen im Vordergrund, die Flankenabdeckungen folgen später. Langfristig werden die weißen Berge des Werratals grün, und die Umwelt wird nachhaltig entlastet.
Aktuelles vom Standort Werra
Das Werk Werra auf einen Blick
Gründungsjahr | 1997 |
Standorttyp | Produktion |
Rohsalzförderung: | ca. 20 Mio. t/ Jahr |
Kapazität / Produktion: | ca. 3,1 Mio. t Produkte/Jahr |
Anzahl Mitarbeiter: | ca. 4.400 Gesamtbelegschaft ca. 300 Auszubildende |
Ein Arbeitgeber – viele Möglichkeiten
Entdecken Sie attraktive und abwechslungsreiche Jobangebote bei K+S und lernen Sie uns als Arbeitgeber kennen. In motivierten Teams haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kenntnisse, Stärken und Ideen gezielt einzubringen. Zusätzlich bieten wir Ihnen attraktive Sozialleistungen, umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten, ein betriebliches Gesundheitsmanagement und vieles mehr. Wir freuen uns darauf Sie kennenzulernen!
Offene Stellen
Ausbildung, Umschulung und duales Studium bei K+S
Wir bilden am Standort Werra in den Bereichen Bergbau, Technik, Chemie, und Logistik aus. Bei K+S können Auszubildende und Umschüler über sowie unter Tage arbeiten und dabei garantieren wir eine qualitativ hochwertige Ausbildung in einer tollen Lernumgebung.
Langzeitsichere Entsorgung von gefährlichen Abfällen
Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb bietet REKS Lösungen in den Bereichen Entsorgung, Abdeckung von Kalirückstandshalden sowie Komplettleistungen rund um das Recycling von salzhaltigen Aluminiumschlacken.
Untertage-Deponie Herfa-Neurode
Der sicherste Ort für stark belastete Abfälle, die nicht verwertet werden können, sind unsere beiden Untertage-Deponien Herfa-Neurode und Zielitz. Fast 50 Jahre Erfahrung haben dazu geführt, dass wir inzwischen ein breites Spektrum an gefährlichen Abfällen aus verschiedenen Branchen entsorgen können.
In den stillgelegten Grubenfeldern unserer Kalibergwerke nutzen wir die geologischen Bedingungen optimal und beseitigen Ihre Abfälle dauerhaft und sicher in ca. 500 bis 800 Metern Tiefe. Weit unterhalb des Grundwasserspiegels, durch bis zu 300 Meter dickes Salzgestein gasdicht versiegelt und zusätzlich durch weitere wassersperrende Schichten isoliert, sind Mensch und Umwelt auch in Zukunft vor diesen Abfällen sicher. In Zielitz können verpackte Abfälle nicht nur im Lkw, sondern auch im Seecontainer angeliefert werden.
Untertage-Verwertung
Viele mineralische Stoffe können unter Tage verwertet werden. Diese Abfälle geben wir in die einst bei der Kali- und Steinsalzförderung entstandenen Hohlräume, in denen keine Rohstoffe mehr abgebaut werden. Wir stützen die Pfeiler zwischen den Abbaukammern und nutzen so nicht nur die Abfälle als Ressource, sondern sorgen zugleich für Sicherheit im Bergbau. In rund 25 Jahren Untertage-Verwertung haben wir zahlreiche eigene Verfahren zur Nutzung der stofflichen Eigenschaften von schwächer kontaminierten Abfällen entwickelt und arbeiten ständig weiter an neuen Verfahren und Techniken, um noch mehr Abfälle verwerten zu können.
Am Standort Wintershall werden pneumatisch förderbare Abfälle in Standsilos umgeschlagen und anschließend in Big-Bags gefüllt. Auf einer Rüttelplatte wird der Inhalt der Big-Bags mechanisch verdichtet. Auch die Anlieferung bereits in Big-Bags verpackter Stoffe ist möglich, sofern diese die Verwertungsanforderungen erfüllen. Unter Tage werden die Big-Bags im Stapelversatz eingebracht. Abschließend erfolgt die Verschleuderung der verbleibenden Hohlräume mit feuchtem Salz. So wird die Anbindung an die Pfeiler erreicht.
Am Standort Hattorf werden pneumatisch förderbare Abfälle in Standsilos umgeschlagen und nach gezielten Rezepturen in einer Mischanlage zu Erzeugnissen verarbeitet. Nach ihrer Abfüllung in Big-Bags härten sie aus. Bereits in Big-Bags angelieferte Abfälle werden bei Eignung direkt eingelagert. Unter Tage werden die Big-Bags im Stapelversatz eingebracht. Verbleibende Hohlräume werden mit feuchtem Salz verschleudert. So wird die Anbindung an die Pfeiler erreicht.
Am Standort Unterbreizbach wird pneumatisch förderbares Material zunächst in Standsilos umgeschlagen und über geschlossene Rohrleitungssysteme nach unter Tage befördert. Unter Zugabe von Flüssigkeiten (Salzlösung) entsteht eine Dickstoffsuspension, die in Hohlräume gepumpt wird. Dort härtet sie unter vollständiger Abbindung der Flüssigkeit aus und übt die Stützwirkung auf das Salzgebirge aus.
Weitere Themen
Das ist los rund ums Werk Werra

K+S Schülerwerkstatt
Für Schüler:innen, die 2024 oder 2025 ihren Schulabschluss machen und sich gern praktisch beruflich orientieren möchten, gibt es zur K+S Schüler-Werkstatt alle Infos direkt an der Werkbank.
Los geht´s am:
- 28.11.2023, 14:45 - 17:00, über Tage - Ausbildungszentrum Philippsthal
- 02.12.2023, 08:30 - 13:00, unter Tage - Schachtanlage Herfa
Jede:r Schüler:in kann bis zu zwei Begleitpersonen mitbringen.