Werkstudentin prüft technische Pläne unter Tage.
Thema

Frauen in technischen Berufen – Noemies Karriere bei K+S

05.12.2025 
Technik ist nichts für Frauen? Noemie zeigt, wie vielfältig MINT-Berufe bei K+S sind. Mit 20 arbeitet sie unter Tage, erstellt R&I-Fließschemata, entwickelt digitale Lösungen und sammelt Praxiserfahrung – ein Weg, der Mut macht und Neugier weckt.

Wer bist du, was machst du gerade bei der K+S?

Werkstudentin sitzt unter Tage und lächelt in die Kamera.
Zukunft gestalten: Frauenpower in der Technik.

Noemie: Mein Name ist Noemie Hoffmann, ich bin 20 Jahre alt und studiere seit Oktober 2025 Sicherheitstechnik. Ich habe mich nach dem Abitur 2024 für ein Berufsorientierungsjahr entschieden, um möglichst viele praktische Erfahrungen vor der Studien- bzw. Berufsentscheidung zu sammeln. Daraus ergab sich ein Praktikum bei der K+S. Meine Aufgabe zu Beginn des Praktikums bei der K+S war es, die Wasserversorgung unter Tage zu dokumentieren. Dafür habe ich R&I-Fließschemata* und Komponentenlisten erstellt. Aufbauend auf diesen Informationen, entwickelten die Fachabteilungen und ich einen elektronischen Ersatzteilkatalog. Ziel war es, für die Instandhaltung eine digitale Materialliste zu erstellen, über die Ersatzteile direkt bestellt werden können. Eine Lösung, welche die Effizienz der Arbeitsprozesse verbessern soll. 


* R&I-Fließschemata (Rohrleitungs- und Instrumentenfließschemata) sind Schemata, die genutzt werden, um mithilfe von grafischen Symbolen Anlagenteile, Rohrleitungen, Mess-, Steuer- und Regelfunktionen übersichtlich darzustellen.  

Warum hast du dich für ein technisches Studium entschieden?

Noemie: Bereits im Jahr 2022 hatte ich durch Ferienarbeit bei der K+S in der Fachabteilung für Arbeitssicherheit erste Berührungspunkte mit dem Thema Arbeitssicherheit. Trotz des großen Interesses war ich mir zu Beginn unsicher, ob ein technisches Studium wirklich zu mir passt. Das ist eine Sorge, die viele junge Frauen teilen. Wenn man die Rolle von Frauen in technischen Berufen betrachtet, kann man feststellen, dass der Frauenanteil im MINT-Bereich nach wie vor gering ist. Umso wichtiger ist es, dass mehr Frauen sich für einen technischen Beruf entscheiden. Denn ein höherer Frauenanteil kann einen Perspektivenwechsel ermöglichen. Außerdem sind für den MINT-Bereich technisches Verständnis und Interesse am Beruf ausschlaggebend und nicht das Geschlecht.  

Werkstudentin bespricht technische Pläne unter Tage.
Gemeinsamer Blick auf wichtige Anlagenpläne tief unter Tage.

Was macht den MINT-Bereich für junge Frauen interessant?

Noemie: MINT-Berufe bieten vielfältige Möglichkeiten. So hat man verschiedenste Karrierewege (zum Beispiel über oder unter Tage) mit spannenden Entwicklungsperspektiven (als Fachingenieurin oder in leitender Funktion), die man einschlagen kann. Darüber hinaus ist MINT nicht nur Theorie. Es geht um praktische Problemlösungen sowie kreative Ansätze, um die Zukunft unserer Gesellschaft mitzugestalten. Außerdem lernt man nie aus, denn viele Projekte sind teamorientiert, interdisziplinär und dynamisch. Daher ist es gut, wenn man gerne im Team arbeiten und sich weiterentwickeln will. 

Noemie, Werkstudentin
Solange man daran Interesse hat, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Viel wichtiger ist der Wille, Neues zu lernen und die Welt verändern zu wollen.
Noemie, Werkstudentin

Was war Deine schönste Erfahrung bei K+S und wie war es in einer vermeintlichen "Männerdomäne" zu arbeiten? 

Noemie: Die Arbeit bei K+S war für mich sehr spannend und bereichernd. Auch wenn ich mich zu Beginn beweisen musste, bekam ich für meine Leistung Anerkennung und Wertschätzung durch das Kollegium. Ich hatte definitiv eine großartige Zeit mit tollen Menschen. Deshalb empfand ich die Erfolgserlebnisse z.B. die Präsentation des fertigen Fließbildes vor Ort vor den Kollegen aus der Instandhaltung und vor der Grubenleitung als besonders prägend. Ebenso wertvoll war für mich die Erkenntnis, dass ich tatsächlich einem technischen Beruf nachgehen möchte. 

Werkstudentin bespricht technische Pläne unter Tage.
Gemeinsame Lösungen unter Tage finden.

Wie würdest Du andere junge Frauen zu einem MINT-Studium motivieren und wie geht es karrieretechnisch jetzt für dich weiter?

Noemie: Heute bin ich Werkstudentin der K+S in Zielitz. Damit setze ich meine Arbeit an der Dokumentation von Anlagen sowie der Erstellung von Ersatzteilkatalogen fort. Für mich steht fest: Wer Interesse und Willenskraft mitbringt, sollte sich nicht davon abschrecken lassen, die Erste zu sein. 

Noemie, Werkstudentin
Daher ist mein Rat an Andere, sich einfach zu trauen, unabhängig vom Geschlecht. Ich bin davon überzeugt, dass ein technisches Studium eine Chance für alle ist, die die Zukunft aktiv mitgestalten wollen.
Noemie, Werkstudentin

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