Frisches, gesundes Aussehen wünschen sich die Verbraucher auch genügend entwickelt und gereift soll es sein, das Obst, wenn es zum Verkauf angeboten wird. Für jeden Obstanbauer stellt sich damit die jährliche Herausforderung Qualitätsobst zu erzeugen, dass unter den kritischen Blicken der Einkäufer bestehen kann. Die ausgewogene Versorgung der Pflanzen mit Mineralstoffen können einen großen Beitrag dabei leisten, Früchte der „Extra Klasse“ zu ernten. 

Auf einen Blick

Bei Obst kommt es auf den Geschmack und die Lagerfähigkeit an

Neben den „äußeren“ Qualitätseigenschaften von Obst zählen die „inneren“ Faktoren, wie Mineralstoff- und Vitamingehalte, sowie der Gehalt der Früchte an stressmindernden Inhaltsstoffen, z.B. Anthozyanen, zu den wertgebenden Eigenschaften. Beide Kategorien sind durch eine optimale Ernährung der Pflanzen wesentlich zu verbessen.

  • Kalium sorgt für leistungsfähige Pflanzen, bessere Frostresistenz.
  • Magnesium ist Garant für hohe innere und äußere Qualität.
  • Schwefel ist unentbehrlich für die Produktion pflanzeneigener Abwehrstoffe.
  • Mikronährstoffe steuern wichtige Entwicklungsabschnitte der Pflanzen.
Bedeutung und Nutzung

Beste Qualitäten erzeugen

Im heutigen Obstbau steht die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Früchten im Vordergrund. Nur ausreichend mit Mineralstoffen versorgte Obstgehölze bringen auch Früchte der höchsten Qualitätsklasse hervor. Die Nährstoffentzüge durch die Früchte sind im Vergleich zu landwirtschaftlichen Kulturen relativ gering, bei der Bemessung der Düngung ist jedoch zu beachten, dass sich Nährstoffe überwiegend in anderen Pflanzenteilen wie Holz und den Blättern anreichern.

Die Düngungsempfehlungen im Obstbau richten sich nach dem Bedarf der Obstbäume und nicht nach den reinen Entzügen durch das Ernteprodukt.

Frucht

K2O

(kg/ha)

MgO

(kg/ha)

Kernobst 90-120 20-30
Steinobst 100-140 30-40
Erdbeere 80-150 20-30
Strauchbeerenobst 60-80 15-25

Mit folgendem Nährstoffbedarf ist im Obstbau bei mittlerer Versorgung des Bodens zu rechnen

Nährstoffe

Die wichtigsten Nährstoffe für Obst

Kalium – für leistungsfähige Bäume und Sträucher

Kaliumsulfat erhöht Fruchtgrösse bei Äpfeln
  • Kalium ist an vielen Vorgängen des Stoffwechsels beteiligt, die über Ertrag und Qualität des Obstes entscheiden
  • Kalium verbessert die Wasserausnutzung, die Assimilationsleistung und den Fruchtansatz und wirkt sich somit positiv auf den Ertrag aus
  • Qualitätskriterien wie Fruchtsäuregehalt oder Schalenfärbung werden ebenfalls durch Kalium positiv beeinflusst

Magnesium – garantiert hohe Qualität

EPSO Microtop erhöht Chlorophyllgehalt

Um eine sehr gute Qualität der Ernteprodukte zu gewährleisten, muss die Magnesiumversorgung der Bäume und Sträucher sichergestellt werden.

EPSO Microtop erhöht Chlorophyllgehalt
  • Magnesium fördert nicht nur die Assimilation, sondern spielt auch eine wichtige Rolle beim Assimilattransport. Hierdurch wird der Gehalt an Zucker und Säuren in der Frucht erhöht.
  • Die Bildung von Aromastoffen, aber auch die Größe und Ausfärbung der Früchte wird verbessert.
  • Magnesiummangel ist bei Obstkulturen recht häufig anzutreffen und kann durch hohe Calcium- bzw. Kaliumgehalte im Boden verstärkt werden.
EPSO Microtop verbessert Ausfärbung

Wie in einem zweijährigen Apfelversuch beobachtet werden konnte, wurde der Magnesium- und der Chlorophyllgehalt durch die Behandlung mit epsoMICROTOP deutlich gesteigert. Der Anstieg des Mg-Gehaltes in den Früchten führte zu einer besseren Ausfärbung der Früchte.

Schwefel – unentbehrlich für die Gesundheit

  • Schwefel aktiviert wichtige Enzyme im Energie- und Fettsäurestoffwechsel. Er ist unerlässlich für die Synthese schwefelhaltiger Aminosäuren, nimmt Einfluss auf die gesamte Proteinsynthese und wirkt sich somit positiv auf den Ertrag aus.
  • Schwefel ist unersetzlich bei der Produktion pflanzeneigener Abwehrstoffe, der sogenannten Phytoalexine.
  • Große Bedeutung wird heute bestimmten schwefelhaltigen Verbindungen wie etwa dem Glutathion zugemessen, die eine zentrale Rolle bei der Resistenz der Pflanze gegenüber Krankheiten und Schädlingen spielen.
  • Schwefel ermöglicht der Pflanze, ihre physiologischen Prozesse auch bei Trockenstress optimal aufrecht zu erhalten und Ertragsverluste zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. Schwefel ist Bestandteil des Stoffwechselproduktes Glutathion, das als Antioxidant bei Trockenstress entstehende Sauerstoffradikale unschädlich macht und somit Nekrosen an den Blättern verhindert. 
  • Neueren Erkenntnissen zufolge sind schwefelhaltige Verbindungen auch bei der Stressabwehr gegen Ozon- und Hitzeschäden beteiligt. 
  • Eine optimale Schwefelversorgung führt zu einer effizienten Stickstoffverwertung. Denn bei Schwefelmangel kann der aufgenommene Stickstoff nicht in Proteine umgebaut werden und es erfolgt ein Signal an die Wurzeln, weniger Stickstoff aufzunehmen. Um Stickstoff optimal zu nutzen, muss also der Pflanzenbedarf an Schwefel gedeckt sein. 

 

Mikronährstoffe nicht vergessen

Mikronährstoffe wie Bor, Zink und Mangan erlangen im modernen Obstanbau immer größere Bedeutung. In vielen Böden sind sie entweder im Mangelbereich oder können von den Gehölzen nicht in ausreichendem Maße aufgenommen werden.

Da Mikronährstoffe wichtige Entwicklungsabschnitte der Pflanzen steuern, kann es – auch durch temporären – Mangel zu Ertrags- und Qualitätseinbußen kommen.

  • Bor ist u.a. für die Befruchtung der Blüten von großer Bedeutung. Bei Mangel kommt es zu geringerem Fruchtansatz und missgebildeten Früchten.
  • Zink steuert zahlreiche Enzymreaktionen. Bei unzureichender Versorgung kommt es zu gestauchten Trieben und Blattverfärbungen.
  • Manganmangel verstärkt z.B. Stippe beim Apfel. Des Weiteren wird die Lagerfähigkeit der Früchte stark herabgesetzt.

Mikronährstoffmangel kann effektiv und schnell durch die Verwendung von Blattdüngern behoben werden.

Düngeempfehlung

Düngeempfehlungen für Obst

Alle Obstarten sind sehr chlorid- bzw. salzempfindlich. Deshalb wird bei der Düngung Kalium und Magnesium in Sulfatform verwendet, um Risiken für den Ertrag und die Qualität zu vermeiden.

Empfehlungen für Bodendüngung

Die nachfolgenden Düngungsempfehlungen sind berechnet am Nährstoffentzug des Haupt­ernteproduktes auf Basis optimaler Boden-Nährstoffgehalte (in Deutschland Boden­gehalts­klasse „C“). Zuschläge für standortspezifische Verluste durch Aus­wa­schung, Fixierung oder Erosion sind dabei nicht berücksichtigt.

 

Je nach Kultur ca. 200-500 kg/ha PatentKALI® und ca. 100-200 kg/ha ESTA® Kieserit.

Produktempfehlungen

Empfehlungen für Blattdüngung

Die Blattdüngung versorgt die Pflanze effektiv mit den Mikronährstoffen Bor, Mangan oder Zink.  

Zudem ergänzt sie gezielt die Bodendüngung mit schnell verfügbaren Makronährstoffen wie Magnesium oder Schwefel. In Phasen mit starkem Wachstum deckt die Düngung über das Blatt Bedarfsspitzen ab und sorgt zuverlässig auch bei Trockenheit oder einer zu langsamen Schwefelmineralisation für eine optimale Nährstoffversorgung.

Dies sichert beste Erträge und Qualitäten. Sind bereits Mangelsymptome aufgetreten, so verschafft die Blattdüngung eine effektive und schnellstmögliche Abhilfe. 

Produktempfehlungen

epsoTOP als 2-5 % Lösung, 25-50 kg/ha (aufgeteilt auf 2 bis 3 Spritzungen à 
15 kg/ha; Ausbringung  zusammen mit Pflanzenschutzmitteln möglich), Zeitpunkt: vor der Blüte bis Fruchtbildung bzw. bei Auftreten von Mangelsymptomen. Alle EPSO-Produkte sind für die Fertigation geeignet. 

Mangelsymptome

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