C:LIGHT
Unser Beitrag zur CO2-reduzierten Landwirtschaft
Die industrielle Landwirtschaft ist ein überlebenswichtiger und systemkritischer Faktor. Dennoch gehen 33 % der globalen Treibhausgase auf die Lebensmittelproduktion zurück, wobei insbesondere die Düngemittelproduktion und -anwendung als Hauptverursacher gelten. K+S, als Vorreiter für nachhaltigen und umweltschonenden Bergbau, übernimmt Verantwortung und bietet mit C:LIGHT erstmals CO2-reduzierte Kalium- und Magnesiumdüngemittel an.
Kalium – der logische nächste Schritt in der CO2-Reduktion nach Stickstoff
Neben der bedeutenden Rolle von innovativen Stickstoffdüngemitteln in der CO2-Reduktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse kann insbesondere bei Kulturen mit hohem Kaliumbedarf, wie bspw. der Zuckerrübe, der CO2-Fußabdruck von Kaliumdüngemitteln den Unterschied machen. Genau hier setzten wir mit unseren C:LIGHT-Produkten an.
K+S „Fuel Switch“ im industriellen Maßstab
C:LIGHT steht für den Einsatz der innovativen Power-to-Heat (PtH) Technologie an K+S-Standorten. Das Power-to-Heat-Prinzip basiert auf einem einfachen aber effektiven Konzept: Elektrische Energie und Wasser werden genutzt, um Wärme und Wasserdampf zu erzeugen. Dabei wird bei einem Teil des Herstellungsprozesses der Einsatz von Erdgas durch Strom aus erneuerbaren Energien ersetzt. Die so erzeugten Energieträger, Wärme und Wasserdampf, ermöglichen uns die Produktion von C:LIGHT-Produkten.
Durch eine Zuordnung der Energie im Rahmen einer bilanziellen Berechnung können die C:LIGHT-Produkte einen bis zu 90 % geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmlich produzierte Produkte aufweisen.
K+S verpflichtet sich dabei ausschließlich erneuerbare Energien aus Deutschland zu nutzen.
Mit dem Einsatz der PtH-Technologie tragen wir nicht nur zur Dekarbonisierung unserer Düngemittel bei – als Großverbraucher von Energie leistet K+S zudem einen Beitrag zur Netzstabilität in Deutschland.
Power-to-Heat-Anlagen spielen eine entscheidende Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Da der notwendige Netzausbau in Deutschland sich erheblich verzögert, gefährdet der kurzfristig überschüssig produzierte Strom zunehmend die Stabilität des Netzes.
Bis zu 90%-ige Reduktion zum konventionellen Produkt
Bei K+S, als Primärproduzent, entsteht der größte Anteil der Emissionen direkt in der Produktion und nicht durch die Verwendung von Vorprodukten. Durch die PtH-Technologie können bis zu 90 % der Emissionen (Scope 1 + 2 gemäß GHG-Protokoll) im Vergleich zu einem konventionell produzierten Produkt (Referenzjahr 2020) reduziert werden. Die Einsparungen der Emissionen erfolgen durch den Wechsel des Energieeinsatzes, von fossilem Erdgas zu erneuerbarer Energie. Nur durch die PtH-Technologie innerhalb des Herstellungsprozesses ist dies möglich. Dies macht uns zu Pionieren im Markt für Kali- und Magnesiumprodukten.
K+S nutzt zur Berechnung ihrer CO2-Emissionen international anerkannte Standards. Ein Critical Review unserer Berechnungsmethodik wurde auf Grundlage der ISO 14040 und 14044 durch die DEKRA Assurance Services GmbH durchgeführt. Auf dieser Berechnungsgrundlage werden die einzelnen PCFs auf Hauptgruppenebene aggregiert und mit der deklarierten Einheit "kg CO2e pro Tonne unverpacktes Produkt" ausgewiesen.
Lesen Sie hier mehr über die Ermittlung und Berechnung unserer Produktemissionen:
Wofür stehen C:LIGHT-Produkte?
C:LIGHT-Produkte der K+S können unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Hierfür wird insbesondere der im Produktionsprozess benötigte Dampf in sogenannten Power-to-Heat-Anlagen durch Strom aus erneuerbaren Energien und nicht wie bisher mit Erdgas produziert. Auch für den weiteren Strombedarf der Produktion werden weitestgehend erneuerbare Energien genutzt. Durch die bilanzielle Anrechnung der Verwendung des Stroms aus erneuerbaren Energien, wird im Ergebnis eine Reduzierung des produktbezogenen CO2-Fußabdrucks (PCF) der C:LIGHT-Produkte um bis zu 90 % -im Vergleich zu denen der konventionellen K+S-Produkte - ermöglicht. Bilanzielle Zuordnung bedeutet, dass in einem räumlichen und zeitlichen Bezug benötigte Energie, Wärme und Dampf dem Produkt zugeordnet werden. D.h. die Zuordnung der im PtH-Kessel erzeugten Wärme zum Produkt erfolgt innerhalb von sechs Monaten sowie nur an denjenigen Standorten, an denen innerhalb der jeweiligen Produktionslinie die PtH-Kessel auch eingesetzt wurden. Die CO2-Reduzierungen beziehen sich dabei auf Scope 1 + 2 gemäß des GHG-Protokolls, das zugrundliegende Referenzjahr ist 2020. Die dazugehörige Berechnungsmethodik wurde auf Grundlage ISO 14040 und 14044 verifiziert. Der Strom aus erneuerbaren Energien wird in Deutschland erzeugt und durch Erwerb und Verrechnung von Herkunftsnachweisen des Herkunftsnachweisregisters (HKNR) bilanziert.