Auf einen Blick

Für Pflanzen nicht essentiell, für Tiere sehr wertvoll

Natrium ist ein nützliches Element, denn es erfüllt nicht die Kriterien eines Pflanzennährstoffes, da Pflanzen auch ohne Natrium ihren Lebenszyklus vollenden können und es in seiner Funktion durch Pflanzennährstoffe ersetzt werden kann. Dennoch ist Natrium ein wertvoller Bestandteil von Pflanzen, die für die Tierernährung genutzt werden. Natrium fördert die Grundfutterleistung und hält die Tiere gesund und fruchtbar. In der Pflanze reguliert Natrium – ähnlich wie Kalium – den osmotischen Druck der Zellen und führt zu einer effizienteren Wasserausnutzung. 

Im Boden

Natrium wird leicht ausgewaschen

Natrium kommt im Boden nur in gebundenem Zustand hauptsächlich in Form von Salzen vor.

In Gebieten mit humiden oder semihumiden Klima ist im Boden nur wenig Natrium enthalten, da es sehr leicht mit dem Regenwasser in tiefere Bodenschichten ausgewaschen werden kann. Natrium wird weniger gut an Tonmineralen festgehalten als das Kalium-Ion.

In ariden oder semiariden Gebieten kommt es dagegen häufig zur Akkumulation von Na im Oberboden, da durch die erhöhte Verdunstung die Wasserbewegung aufwärts gerichtet ist. Hier kommt es häufig zur Verschlechterung der Bodenstruktur, was sich negativ auf den Wasser- und Lufthaushalt auswirkt. Ebenso erhöht sich der pH-Wert mit zunehmendem Na-Gehalt.

In der Pflanze

Natrium ist relevant für Zuckerrüben und übernimmt ähnliche Funktionen wie Kalium

Natrium erfüllt nicht die Kriterien eines Pflanzennährstoffes, da Pflanzen auch ohne Natrium ihren Lebenszyklus vollenden können und es in seiner Funktion durch Pflanzennährstoffe ersetzt werden kann (z. B. durch Kalium als Osmotikum). Jedoch ist Natrium ein wertvoller Bestandteil von Pflanzen, die für die Tierernährung genutzt werden. Natrium zählt zu den nützlichen Elementen.

  • Eine Ausnahme sind die natrophilen Kulturarten (z.B. Chenopodiaceen) – Hier lassen sich positive Ertrags- und Qualitätseffekte einer Natriumdüngung nachweisen. Die Zuckerrübe als wichtigste Kulturart in dieser Gruppe ist ein bekanntes Beispiel für den relativ hohen Bedarf an Natrium. So fördert Natrium die Bildung von Fruktose und deren Umwandlung in Glucose, die wiederum in den Rübenkörper eingelagert wird.
  • Natrium reguliert in den Pflanzenzellen den osmotischen Druck und führt zu einer effizienteren Wasserausnutzung.
  • Na-Ionen können teilweise Enzyme des pflanzlichen Stoffwechsels aktivieren, die auch durch K-Ionen aktiviert werden. Das heißt, sie sind bedingt austauschbar.
  • Bei einigen C4-Pflanzen (z.B. Amaranth) ist Natrium wichtig für die CO2-Aufnahme.
In der Tierernährung

Natrium ist in der Tierernährung wichtig für Gesundheit und Leistung

  • In der Tierernährung ist eine ausreichende Natriumversorgung ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Tiere. Natriummangel führt zu Appetitlosigkeit, Rückgang der Milchleistung, Gewichtsverlust und hat Auswirkung auf die Gesundheit sowie die Fruchtbarkeit des Tierbestandes.
  • Um den Tagesbedarf an Natrium von Milchkühen zu decken, sind ca. 2 g Na/kg TM im Grundfutter erforderlich. Nach Untersuchungen aus der Praxis liegen in vielen Regionen die durchschnittlichen Natriumgehalte des Grünlandaufwuchses im Bereich von 0,1-1 g Na/kg TM deutlich unterhalb der benötigten Na-Menge.
  • Natriumhaltige Düngemittel, wie das seit über hundert Jahren bewährte Magnesia-Kainit, erhöhen deutlich den Na-Gehalt des Grünlandes und garantieren die bedarfsgerechte Na-Versorgung der Tiere.
  • Untersuchungen und Versuche zeigten, dass neben der verbesserten Versorgung aus ernährungsphysiologischer Sicht sich auch die Schmackhaftigkeit des Grünlandaufwuchses verbesserte und eine um 10 % höhere TM-Aufnahme aus dem Grundfutter erzielt wurde.
     
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